„Expertise Gesundheit“ weist über Pandemie hinaus

Eine Veranstaltungsreihe unter Mitwirkung der Klinik Hohe Mark

Lange stand alles im Schatten der Pandemie, nun ist es an der Zeit, sich auch anderen Gesundheitsthemen wieder zu zuzuwenden. Die Säule Gesundheit des fokus O. – Forum der Selbständigen Oberursel präsentiert am Wochenende 29./30. Oktober im Rathaus mehrere Themen rund um die Gesundheit einer interessierten Öffentlichkeit. Neuer Name und gleichzeitig Motto der Veranstaltung: „Expertise Gesundheit“.

Nachdem bereits 2020 das vorläufig letzte „Forum Gesundheit“ in veränderter Form stattfand – den Menschen in Oberursel zuvor vertraut durch eine Kombination von Messe und Vorträgen, 2020 jedoch coronabedingt im Hybridformat und ohne Messestände – denkt  die Sprecherin der Säule Gesundheit, Ulrike Mathé-Schaaff, inzwischen auch über neue Formate nach. Trotzdem: „Die Bedürfnisse haben sich nicht grundsätzlich verändert. Die Menschen, die zu Veranstaltungen rund um Gesundheit gehen, sind zwar häufig coronabedingt noch vorsichtig, möchten sich aber wieder individuell zu genau den Themen informieren, die sie interessieren und auch persönlich mit den Vortragenden sprechen.“ Deshalb ist ausreichend Zeit für Diskussion nach jedem Vortrag angesetzt.

Am Samstag berichtet die Fachärztin für Innere Medizin Dr. med. Anne-Katharina Neddens über einen neu eingerichteten Therapieschwerpunkt an der Klinik Hohe Mark: die kombinierte Behandlung der leidvollen Liaison von Trauma und Sucht. Gemeinschaftlich wurde mit ihr als Expertin ein integratives Behandlungskonzept entwickelt, das in nur vier deutschen Kliniken in abgewandelter Form angeboten wird. Die innovative Behandlung von Traumfolgestörungen und stoffgebundener Abhängigkeit wird als spezielles „Oberurseler Modell“ vorgestellt.

Zwei aktuelle Vorträge bietet Sylvia Zamani an. In einem widmet sie sich den Themen Hochsensibilität und Hochbegabung.  Oft werden diese Phänomene nicht erkannt und Betroffene bleiben dadurch weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Doch das muss nicht so sein.
Im zweiten Vortrag unter dem Motto „Stress, lass nach!“ geht es um die Entstehung von Stress und wie das gefühlte Stresslevel mit eigener Kraft und selbstbestimmt reduziert werden kann.

Das Ende des Lebens nimmt Gabriele Antczak in den Blick. Um würdevoll die letzten Jahre zu Hause zu verbringen und sich möglichst viel Selbstbestimmung zu erhalten, gibt es mittlerweile auch in Deutschland legale Wege der sogenannten 24-Stunden-Betreuung zu Hause. Die Referentin zeigt die Vorteile gegenüber einem Pflegeheim und die Möglichkeiten der Umsetzung auf.

Eine Schmerztherapie mit Pressur direkt am Knochen sowie spezifischen Übungen stellt der Heilpraktiker Sven Sören Schumann vor. Die Methode basiert auf der Annahme, dass nicht Verschleiß oder Schädigung von Gelenken und Knorpel den Schmerz verursacht, sondern muskulär-fasziale Fehlspannungen. Werden diese gelöst, verschwinden oder mindern sich Schmerzen.

Am Sonntag steigt Marc Amborn mit dem Thema Easy KungFu ein. Dabei handelt es sich um mehr als nur Kampfkunst. Es ist ein Lebensprinzip mit der Kombination von Gesundheit, Kunst, Fitness und Persönlichkeitsentwicklung. In seinem Vortrag gewährt der Geschäftsführer von Easy KungFu unter anderem Einblicke in taoistischen Selbstschutz, womit kein Kampfsport, sondern das selbstsichere und effiziente Stoppen einer Gefahrensituation gemeint ist.

Um energetische Osteopathie geht es bei Martin Funder. Der erfahrene Osteopath, der in der herkömmlichen Osteopathie Blockierungen in Knochengewebe, Muskeln und Weichteilen behandelt, findet in diesem Vortrag von den grob- zu den feinstofflichen Strukturen. Ziel der Energetischen Osteopathie ist es, das Ökosystem Mensch mit all seinen seelischen, sozialen und spirituellen Bezügen wieder in ein Fließgleichgewicht zu bringen.

Ein Plädoyer für den Erhalt eines unserer größten Gefühle halten Stephanie Hartmann-Funder und Martin Funder gemeinsam mit ihrem Beitrag „Mut zur Liebe“ in der Paarbeziehung. In ihrem Erlebnisvortrag soll deutlich werden, dass Liebe und Intimität von Paaren mit der Zeit nicht abflachen müssen, sondern durch bestimmte Methoden sogar an Intensität gewinnen können.

Die Veranstaltung „Expertise Gesundheit“ zeigt auf, dass unterschiedlichste Therapieformen vor Ort in Oberursel existieren und dass die Therapeuten untereinander vernetzt sind – ein Vorteil für Bürgerinnen und Bürger.